Frage:
Erläutern Sie Schritt für Schritt, wie Sie eine Anamnese bei einem Patienten mit chronischen Magen-Darm-Beschwerden durchführen, und nennen Sie mindestens drei mögliche Differentialdiagnosen sowie die körperlichen Untersuchungen, die Sie im Anschluss durchführen würden, um diese näher zu prüfen.

Antwort:
Zu Beginn der Anamnese frage ich zunächst nach den Hauptbeschwerden, deren Dauer, Intensität und Verlauf. Dabei erfrage ich auch auslösende Faktoren, wie bestimmte Nahrungsmittel, Stress oder Veränderungen des Stuhlgangs (Farbe, Konsistenz, Häufigkeit). Es folgt die genaue Befragung zu weiteren Symptomen wie Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen oder Gewichtsverlust. Ich beziehe dann die persönliche Krankengeschichte, frühere Erkrankungen sowie die Familienanamnese ein, um mögliche genetische Prädispositionen zu identifizieren. Auch die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten sowie psychosoziale Faktoren sollten besprochen werden. Mögliche Differentialdiagnosen wären Reizdarmsyndrom (mit wechselnden Beschwerden ohne organische Ursachen), Gastritis (mit typischen Schmerzen im Oberbauch) und Zöliakie (häufig mit Durchfällen und Nährstoffmängeln). Zur körperlichen Untersuchung gehören eine gründliche Inspektion und Palpation des Abdomens, die Perkussion zum Erkennen von Luftansammlungen im Darm und die Auskultation, um Darmgeräusche zu hören. Diese Untersuchungen helfen, die Verdachtsdiagnosen weiter zu differenzieren.

Weitere Fragen und Antworten

Hinweis: Die hier bereitgestellten Inhalte dienen ausschließlich der Lernunterstützung. Trotz sorgfältiger Recherche kann keine Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder Aktualität der Angaben übernommen werden. Bitte ziehe im Zweifel zur Klärung medizinischer und rechtlicher Fragestellungen stets weitere Quellen sowie die aktuelle Gesetzeslage hinzu.

Nach oben scrollen